Quartbuch

von

Viviane Élisabeth Fauville ist Anfang vierzig. Was sie nicht mehr hat: ihren
schönen Mann, ihr einstiges Zuhause. Was sie hat: eine zwölf Wochen alte Tochter,
eine neue Wohnung voll nicht ausgepackter Umzugskisten, den Schaukelstuhl.
Viviane hat ihren Psychoanalytiker getötet und rechnet nun jederzeit
damit, dass man sie überführt. Die Tatwaffe ist gereinigt, die eigene Mutter als
Alibi angegeben, ein Motiv nicht vorhanden … und doch.
Élisabeth verliert sich in Straßen und Metrogängen, lauert den übrigen Verdächtigen
auf, sie fragt und forscht, das Baby im Arm. Dann entdeckt die Polizei,
dass ihre Mutter seit acht Jahren tot ist. Es schneit in Paris und die Welt gerät
ihr aus allen Fugen.
Karg, absurd und lakonisch ist dieser atemlose Roman nur vordergründig
eine Kriminalgeschichte. Sie bildet den Rahmen für ein meisterlich in Sprache
gesetztes Spiel mit dem verblüfften Leser: Immer wieder werden alle Sicherheiten
aufgehoben, stellt sich das, was man herausgefunden zu haben meint, als
falsch heraus, oder doch nicht?
Die Schriftstellerin Anne Weber hat den Roman meisterhaft übersetzt.