Quellen zur Geschichte Oberösterreichs

Überleben einer Ischler Jüdin im Dritten Reich

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Der Gefängniswärter sperrte auf und führte uns durch noch ganz dunkle Straßen zur Polizeiwachstube. Unausgeschlafen, ungewaschen, ungefrühstückt. `Wir kommen wohl kaum wieder`, sagte ich zu ihm, der sehr nett und mitleidig war. ` Aber, aber, was fällt Ihnen ein!“ suchte er zu trösten. Später einmal gestand er mir, dass auch er gedacht habe, dass wir wohl nicht wiederkommen würden. Man wusste ja doch, dass die Juden einfach verschwanden. (S.61)