Rainer Erler

Rainer Erler (geb. 1933) setzte sich in seinen Filmen mit den Folgen des uneingeschränkten Fortschrittsglaubens auf Kosten von Menschen und Umwelt sowie der Rolle der Wissenschaft unter dem Einfluss von Politik und Industriekonzernen auseinander. Lange bevor deren Brisanz erkannt wurde, befasste er sich in geradezu visionärer Weise mit Themen wie dem Handel mit menschlichen Organen („Fleisch“, 1979) oder der illegalen Atommüllentsorgung („News – Bericht über eine Reise in eine strahlende Zukunft“, 1985). Seine Anliegen stellte Rainer Erler in der Form von Thrillern mit den für dieses Genre üblichen Spannungselementen und einer für die deutschen Fernsehverhältnisse jener Zeit oftmals spektakulären Art dar.
In einer Laudatio analysiert Florian F. Marzin die Filme, und Rainer Erler erinnert sich in einem ausführlichen Interview an seine Arbeit.