Der Martin Luther zugeschriebene Satz: „Juristen – Böse Christen“ trifft mitnichten auf alle Personen dieser Zunft und eher vereinzelt auf ihre Rechtsgelehrten zu.
Mit den in diesem Band vorgestellten – zumeist namhaften – Rechtsprofessoren der Jenaer Juristenfakultät verbinden sich jedenfalls fast durchweg dauerhafte Leistungen für die Wissenschaft. Dazu gehören aus den ersten Jahrhunderten Basilius Monner, Matthäus Wesenbeck, Dominikus Arumäus, Johann Limnäus und Karl Friedrich Walch.
Mit Paul Johann Anselm Feuerbach, Gottlieb Hufeland und Anton Friedrich Justus Thibaut strahlten an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert drei der Kantschen Rechtsphilosophie verpflichtete Rechtsgelehrte weit über Jena hinaus. Hier entstand der Text einer der frühesten Konstitutionen im Deutschen Bund: Die Verfassung von Sachsen-Weimar-Eisenach von 1816 – verfaßt von Christian Wilhelm Schweitzer.
Im 19. Jahrhundert waren es neben solider Rechtslehre Bausteine zu einer modernen Zivil- und Strafrechtswissenschaft, wofür beispielhaft Heinrich Luden, Burkard Wilhelm Leist und Richard Loening stehen.
Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts setzte sich eine moderne, auf die Erfordernisse der Zeit orientierte Rechtswissenschaft durch. Zum Ruf der im Jahr 1923 errichteten Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät trugen Gelehrte wie Eduard Rosenthal, Hans Fehr, Heinrich Lehmann und andere bei.
An Hand des Wirkens der vorgestellten Juristen möge sich der Leser selbst ein Bild von den Konflikten machen, in die sich alle in ihrer Zeit gestellt sahen.
- Veröffentlicht am Montag 14. November 2011 von Bussert u. Stadeler
- ISBN: 9783932906831
- 376 Seiten
- Genre: Geschichte, Neuzeit bis 1918, Sachbücher