Reformation als bäuerliche Revolution

Bildersturm, Klosterbesetzungen und Kampf gegen die Leibeigenschaft in Zürich zur Zeit der Reformation (1522-1525)

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Nicht allein im alten Zürcher Rathaus an der Limmat wurde die Reformation gemacht, sondern ebenfalls auf der Zürcher Landschaft. Die städtische und die bäuerliche Reformation verliefen nur zeitweise parallel. Wenn die Meinungen grundlegend auseinandergingen und die Landbevölkerung sich schliesslich sogar gegen den städtischen Rat erhob, setzte dies zwar eine spätmittelalterliche Aufstandstradition fort, gewann aber auch eine neue, zukunftsweisende Qualität. Sollte die neue reformatorische Lehre die Grundlage einer Befreiungstheologie bilden? Oder würde sie umgekehrt der städtischen Herrschaft eine neue Legitimation als ‚Obrigkeit‘ über die ‚Untertanen‘ liefern?
Diese kulturgeschichtliche Forschungsarbeit entstand aus einem Nationalfondsprojekt zum Thema ‚Bäuerliche Reformation‘ an der Universität Bern. Sie liegt nun erstmals als Buch vor. Dem Autor lag daran, die Fülle der Quellen zur ‚Reformation von unten‘ in ihrer ganzen Dichte zur Darstellung zu bringen, damit das Material für weitere Analysen zur Verfügung steht.