Regenlicht

Gedichte

von

Während die Sprache allenthalben durch Email, SMS und Internet-Netzwerke künstlich verknappt wird und verarmt, während Abkürzungen wie Geheimcodes daherkommen, gerät das Schreiben von Gedichten fast zu etwas Sonderlichem. Dabei steht doch gerade Lyrik für das Verdichten von Sprache und das Verschlüsseln von Gedanken.

Die Autorin Angelica Seithe hat sich seit längerem dieser Sprachkunst verschrieben und legt nach „Über der strömenden Zeit“ mit „Regenlicht“ einen weiteren Gedichtband im Neuen Literaturkontor vor.

Wieder vor ihrem Bildnis im Park // Hier pflückte ich einmal / Duft für den Schreibtisch / nicht an den Zahlen, nicht / am Buchstabenholz zu ersticken
(aus dem Gedicht „Dank an die Droste“)

„Regenlicht“ enthält Gedichte der Autorin aus den Jahren 2009 bis 2013. Die Abschnitte des Bandes sind durch jeweils vier Haiku getrennt, einer Lyrikvariante, bei der die Sprache wiederum auf eine andere Art verdichtet wird.