Reich und Arm

Eine Erzählung aus dem Bregenzer Walde

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Eine Geschichte aus dem Bregenzerwald, wo der Blick über den Kirchturm und die Wiesen um das Dorf Au zur Kanisfluh geht. Die Menschen in dieser Idylle geraten aber durch Geldverhältnisse, die Gerüchte und Händel im Wirtshaus – wie auch durch Wortmißbrauch von der Kanzel her – unter Druck.
Um zwei Jugendfreunde, die trotz sozialer Unterschiede zusammenhalten wollen, und um sittenstrenge, auch eigenwillige Frauen auf der Suche nach eigenen Wegen hat Franz Michael Felder seinen letzten Roman gebaut. Eine Geschichte, reich an Spannungen in der dörflichen Enge, in einem bäuerlichen Jahresreigen von der Kirchweih bis zur Besänftigung der Brunnengeister.
Am Ende bekommt der reiche Hans vom Stighof seine lang heimlich geliebte Angelika, Tochter eines zugezogenen Aufsteigers. Die Magd Dorothee heiratet ihren seßhaft gewordenen Jos und der mittellose Andreas, der ins Militär verkauft worden ist, wird zum Kaufmann des Dorfs bestellt. Nur ein Brandstifter ist im selbstgelegten Feuer geblieben.

Wenn schließlich alles in einem Hochzeitsfest und allgemeiner Zufriedenheit endet, erfüllt sich der Autor zugleich seine Utopie vom genossenschaftlichen Leben, für das er politisch eintrat. Literatur zielt bei Franz Michael Felder auf Veränderbarkeit beengender Verhältnisse, noch wo sie die Zerstörung Ÿberkommener Lebensformen anschaulich macht.
„Reich und Arm ist ein sozialer Roman auch darin, daß er die soziale Obdachlosigkeit prŠzise erforscht, also auch ein Gegenwartsroman für uns Heutige“ (Karl Wagner in seinem Nachwort).

Neu-Edition