Reichsabtei St. Georg in Isny 1096-1802

Beiträge zu Geschichte und Kunst des 900jährigen Benediktinerklosters

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Trotz schwieriger politischer und rechtlicher Umstände, ist die Reichsabtei in Isny zu einem prächtigen und reich ausgestatteten Kloster emporgestiegen. Alles ist in diesem Festband zum 900jährigen Bestehen festgehalten.

Die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts brachte dem südwestdeutschen Raum eine Welle benediktinischer Klostergründungen: Weingarten 1056, Hirsau 1059, Comburg 1078, Blaubeuren 1085, Neresheim 1095, Insy 1096. Für die Erforschung ist das 900jährige Isny begünstigt, weil das Archiv der ehem. Benediktinerabtei noch am alten Ort liegt (Gräflich Quadt-Wykradtsches Archiv Schloß Isny) und jetzt durch Inventare erschlossen ist.

Über die schwierige politische und rechtliche Existenz des Klosters in einer nicht immer freundlichen Umgebung ist aus diesem Festband Neues zu erfahren. Die Reichsstadt Isny und die Truchsessen von Waldburg-Trauchburg „begleiteten“ mit ihren Forderungen die Abtei, welche sich erst im 18. Jahrhundert unter Abt Alphons Torelli (1701-1731) zu einer späten Blüte aufschwingen konnte.
Mehrere Pfarreien und ein kleines Territorium gehörten damals zur Abtei, die sich noch 1781 von der Vogtei loskaufen konnte und somit unter den berühmten Konventen der Benediktiner, Prämonstratenser und Kartäuser in Schwaben zeitlich zur letzten Reichsabtei aufstieg.

Die 1660-1666 von Giulio Barbieri aus Roveredo erbaute Klosterkirche erlebte 1757/58 durch den Wessobrunner Stukkator Johann Georg Gigl und den Maler Johann Michael Holzhey eine großartige Neuausstattung im Stil des späten Rokoko. Beide Künstler hatten sich zuvor bei der Ausstattung von Kloster St. Peter im Schwarzwald kennengelernt.

Zur Bildausstattung des Buches gehören 15 farbige Aufnahmen der Kuppelfresken und 48 farbige Porträts der Äbte von Isny.