Reichskanzler von Bülow

Architekt der deutschen Weltpolitik

von

Bernhard Fürst von Bülow (1849 – 1929) zählt zu den schillerndsten und umstrittensten Persönlichkeiten der wilhelminischen Kaiserzeit. Nach dem Urteil von Zeitgenossen war er ehrgeizig und auf dem gesellschaftlichen Parkett außerordentlich gewandt. Bereits mit 24 Jahren trat er in den diplomatischen Dienst ein. Er war von 1893 bis 1897 Botschafter in Rom, anschließend drei Jahre Staatssekretär des Auswärtigen Amtes (Außenminister) und danach bis 1909 Reichskanzler sowie preußischer Ministerpräsident. Bülow gilt als der Architekt der deutschen „Weltpolitik“ und prägte die programmatische Forderung nach einem „Platz an der Sonne“. Das spannend und anschaulich geschriebene Buch ist prädestiniert, sich einem breiten Leserkreis zu erschließen. Es basiert auf einer gründlichen Auswertung des Bülowschen Nachlasses, vor allem zahlreicher bisher unveröffentlichter Briefe, und zahlreicher weiterer Archivakten. Vor dem Panorama des Kaiserreiches beleuchtet der Historiker den Lebensweg und die Politik Bülows. Die umfassende Biographie liefert ein ausgewogenes, lebendiges Charakterbild dieses bedeutenden Mannes.