Reihe Lyrik

Gedichte

von ,

Die Gedichte Hendrik Jacksons zeichnen Spuren scheinbar unmerklicher Vorgänge, machen sichtbar, was vielleicht nur hinter geschlossenen Augen geschieht, in Traum, Erinnerung, Vorstellung, Poesie. Und sich doch niederschlägt, ablesbar wird, heraufragt aus dem mannigfachen Strom des Vorüberziehens, Passierens. Was geschehen sein, geschehen könnte. „Skizzen von Flüchtigkeit“ konkretisieren sich „in rasender Grabung. Gesang“, sprechen aus einem „Rauschen“ heraus, rufen ins „Gespräch um Zuneigung“, das ein Auftauchen aus Ohnmacht und Unverbindlichkeit gewährt, eine Teilhabe an gestalteter Gegenwart, die auch den Leser umfasst, ihn einbezieht.
So sind es die Gedichte selbst, die sich im Lesen als Momente von Mannigfaltigkeit ereignen und Ausgangspunkte für Geschichten bilden, Erreger von Sinn-Ladungen. Sie rücken in unsere Aufmerksamkeit, stellen sich im Strömen der Rede als Verdichtung her: Etwas zuckt auf, kristallisiert, leuchtet ein.

Dunkelstrom – dark current – bezeichnet die spontane Bildung von Ladungen durch Wärme in lichtempfindlichen Detektoren, etwa CCD-Chips. Sie erzeugen ein so genanntes Rauschen, auch wenn keine Belichtung vorliegt, und erhöhen den Schwarzwert. Ihr Entstehen ist nicht vorhersagbar.