Reihe Phönixfeder

Roman

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Die Handlung dieses Romans spielt im Korea der Chosǒn-Dynastie (1392–1910), zu Beginn des Jahres 1800, dem letzten Lebensjahr des Reformkönigs Chǒngjo. 38 Jahre zuvor ließ dessen Großvater, König Yǒngjo, seinen eigenen Sohn, Chǒngjos Vater, den Kronprinzen Sado, in eine Reiskiste einpferchen und dort einen elenden Tod durch Verdursten sterben. Vor dem Hintergrund dieser realen Vorgeschichte, deren Umstände bis heute ungeklärt sind, spinnt Yi In-hwa einen subtilen Kriminalroman, der in seiner Vielschichtigkeit an Ecos Name der Rose erinnert. Ein rätselhafter Mord am Königshof, der am Beginn des Romans steht, führt im Laufe der Untersuchungen zu Einblicken in die politischen wie auch philosophischen Konflikte zwischen rivalisierenden Faktionen unter den Höflingen einerseits und dem König andererseits. Eine zentrale Rolle spielt, wie sich allmählich herauskristallisiert, eine Schrift, die unmittelbar nach dem Mord entwendet wurde.

Der Roman spiegelt eine Epoche Koreas wider, in der sich nicht nur einer der bedeutendsten Könige der koreanischen Geschichte den Ränken und Verschwörungen der einander rivalisierenden Parteien erwehren muss, sondern in der auch westliche Ideen ins Land einzusickern und mit der überlieferten Kultur Koreas in Wettstreit zu treten beginnen.