Reihe Prosa

Roman

von ,

Es sind Bilder von berauschender poetischer Kraft und Klarheit, die der namenlose Protagonist in Silke Andrea Schuemmers erstem Roman findet, um von seiner Liebe zu Rema zu berichten, deren Wurzeln bis in die Tage der Kindheit zurückreichen, um sich ihr in immer drängender werdenden Erzählbewegungen anzunähern. In Briefen, die an niemand anderen adressiert sind als an den Leser selbst, legt er Zeugnis ab: von seiner Lehre bei der heiligen Korbflechterin, vom Alten, dem Vertrauten der Mutter, die so anders war als die Frauen der Stadt, vom Vater und dessen Verwandlung in den Habicht, der nach ihrem Tod alle von ihr gepflanzten Bäume abschlägt und die Vögelinnen zerdrückt, von seinem eigenen fluchtartigen Aufbruch, seiner Zeit bei den kupferfarbenen Geschwistern, vom Reiter und den Bunkern um die Stadt, jenseits des Sees, und von den Strichmädchen, die schließlich, als er sich von dem Fenster, das allein ihm den Blick auf Remas Haus ermöglicht, nicht mehr lösen kann, zu seiner einzigen Verbindung nach draußen werden.
So eng schnürt er seine Fäden um Rema, so stark ergreift sie Besitz von ihm – und er von ihr –, dass er glaubt, ihr nur noch im Tod begegnen zu können.
‚Remas Haus‘ ist ein Roman über die Leidenschaft zur Literatur, über die Lust des Schreibenden und die Lust des Lesers, ihm dabei zuzusehen.

Pressestimmen
‚eine[r] der virtuosesten, poetischsten und zugleich sperrigsten und verstörendsten deutschsprachigen Romane der letzten Jahre [.] Wie ein Fiebertraum überwältigt die elementare Kraft von Schuemmers Sprache den Leser, reißt ihn in einen Strudel des Phantastischen.‘ Frank Schorneck, Macondo
‚Ein gutes Buch‘ Olaf Velte, Am Erker
‚Um diese Buchcover angemessen zu würdigen, zu preisen, zu feiern, müsste man ein Buch schreiben. Das Konzept ist raffiniert, jedes Detail wurde perfekt umgesetzt, die Elemente sind so stimmig und zahlreich, dass die Gestaltung lange vom Lesen abhält. Glaubt man. Doch wer den Umschlag betrachtet, aufklappt und befühlt, wird nicht abgehalten – sondern vorbereitet. Die Gestaltung macht uns vertraut mit einem schwierigen, aber gewaltigen Buch. Seine Geschichte begreift nur, wer sich auf die Logik des besessen liebenden Erzählers einlässt, seine starken Bilder wirken lässt, ohne gleich alles wissen zu wollen.’bücher-Magazin