Reklame für mich selber

von

Ein literarisches Dokument. Eagl wie man zum Schriftsteller und zum Menschen Norman Mailer stehen mag – einem kann man sich nicht entziehen: der Konsequenz in seinem Leben und Schaffen; seinem Mut zum Unbequemen, zum Erforschen der menschlichen Daseinsprobleme, ohne dabei vor irgendetwas zurückzuschrecken; seinem Mut zur Selbsterkenntnis und zum Bekenntnis.
Mailers Bekenntnis – vom Autor bewusst untertreibend „Reklame für mich selbst“ genannt – vereinigt, was zwischen und nach den bekannten großen Romanen von ihm geschrieben wurde: Erzählungen, Romananfänge und -fragmente, Essays, Versuche dramatischer Gestaltung usw. Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis spiegelt die ganze Vielfalt dieses Buches. All das verbindet Mailer – wie ein Conférencier in eigener Sache – mit seiner „Reklame“ die von ungewöhnlicher Offenheit, Kühnheit, Angriffslust, ja auch Verbissenheit und Arroganz zeugt.
Man könnte das Ganze als eine einzige Herausforderung seiner Mitwelt ansehen, wenn nicht zugleich offenbar würde, dass Mailer sich selbst damit herausfordert, in die Enge treibt und zu durchleuchten versucht, ebenso wie seine Zeit.