Restplatzbörse

Roman

von

Bei den ersten Exkursionen werden erste Exemplare mitgenommen und eingesammelt, eher en passant und ohne auf Details und Besonderheiten zu achten: Beispiele und Vertreter aus dem „gemeinen Volk“, Scherben und Bruckstücke von raren Exemplaren. In der zweiten Phase wird das Augenmerk auf Verstecke und Nischen gelenkt: In diesen findet man am ehesten unversehrte und seltene Prachtstücke, man muss ab und zu mit einem Stock im Tang oder im Müll herumstochern, um sie freizulegen. Sobald man sich einen ansehnlichen Vorrat an Vertretern der begehrtesten Arten zugelegt hat – so ist es nun mal, das Alltägliche und stets Vorhandene birgt weniger Reiz? -, darf man mit dem Aussortieren beginnen: die schönsten bleiben übrig, „Architectonica maxima“. Dieser Stress ist also erledigt und weg, und man beginnt von Neuem den Strand zu durchkämmen, diesmal entspannter. Mit geschultem und routiniertem Auge entdeckt man nun die Besonderen unter den Normalen, und mitunter stolpert man beinahe über die Exoten, mit denen man eigentlich abgeschlossen hatte und die sich einem nunmehr plötzlich und unerwartet darbieten.