Rombach Cultura

Studien zur Ästhetik des Grotesken bei John Hamilton Mortimer und Thomas Rowlandson

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Das spätere 18. Jahrhundert gilt als eine geschichtliche Hoch-Phase des Grotesken in Kunst und Literatur. Die vorliegende Studie zur Ästhetik des Grotesken in den Capriccio-Serien des englischen Malers und Graphikers John Hamilton Mortimers und den Werken des Karikaturisten Thomas Rowlandsons untersucht die Zusammenhänge zwischen grotesker Ästhetik und Anthropologie in der Zeit um 1800 und erlaubt so eine neue historische Sichtweise des Grotesken in der Kunst des untersuchten Zeitraums. In Opposition zur offiziellen klassizistisch ausgerichteten Kunsttheorie der Zeit plädieren beide Künstler für eine Einbeziehung der „niederen“ tierischen Natur des Menschen in die Kunst. Leibliche Begierden, Sexualität, körperlicher Verfall und Tod sind zentrale Themen ihrer Kunst. Ausgangspunkt für die hier entwickelte Perspektive bildet eine bisher nie ernsthaft untersuchte erste Geschichte der Karikatur und der Groteske, James Peller Malcolms 1813 erschienene Abhandlung An Historical Sketch of the Art of Caricaturing. Der Autor hat die anthropologische Dimension der grotesken Körperdarstellung in der englischen Karikatur seiner Zeit reflektiert und im Kontext der zentralen politischen, moralphilosophischen und ästhetischen Debatten der Zeit diskutiert.