Roselyne Titaud

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Roselyne Titaud betrachtet das Leben anderer durch deren Einrich- tungen, Nippes und die besondere Atmosphäre des täglichen privaten Umfelds. Für Titaud wäre die Definition für ‚Andere‘ so ähnlich wie: solche, die von einer vergangenen Zeit träumen, solche, die keine Zeit zum Träumen haben und solche, die nie träumen.Ihr Nippes, ihre angehäuften Objekte, lebendig durch die Persönlichkeit, Erinnerungen und Neugier, die ihnen innewohnen, fungieren als Speicher von Zeit – um sie zu stoppen oder ihren Lauf zu verlangsamen. Weil Titaud immer mit natürlichem Licht arbeitet, gibt es in ihren Bildern etwas, das stets durch dieses Licht zum Vorschein gebracht wird. Die Fotografin, selbst keine Trickserin, erfasst die Tricks des Lichts, das vergessene und übersehene Innenräume findet. Es beleuchtet nicht einfach nur das Körperliche, das Räumliche.Jedes Mal entsteht ein beeindruckendes Porträt der ‚Anderen‘, die diese Räume bewohnen. Die Poesie ihrer Bilder sprechen diejenigen an, die nach Ruhe in einer wirren Welt suchen.