Rosenbibliothek

Ein Morgenstern-Brevier

von

Christian Morgenstern (1871-1914) ist nicht nur der humorvolle Schöpfer der Galgenlieder oder des Palmström. Vor allem aus seinem Spätwerk spricht die Stimme eines Menschen, der sich intensiv mit den verschlungenen Pfaden des Schicksals auseinandergesetzt hat.

Diese von Christoph Rau zusammengestellte Sammlung von Briefen, Lyrik und Prosa-Texten zeigt den religiösen Morgenstern, dessen Gesamtwerk voll Zuversicht und Vertrauen in das Leben spricht. Besonders in den Briefen an seine Frau Margareta lassen sich das Annehmen und Bezwingen der Krankheit, an der er seit seinem 21. Lebensjahr litt, deutlich erkennen: ‚Jede Krankheit hat ihren besonderen Sinn; denn jede Krankheit ist eine Reinigung: man muss nur herausbekommen, wovon und wozu‘, heißt es in einem Brief des Jahres 1910. Seine Art, dem eigenen Leid und dem anderer zu begegnen ist geeignet, vielen Menschen als Beispiel zu dienen.