Rotbuch

Roman

von

Während einer Geschäftsreise in seine Geburtsstadt Budapest begegnet Robert Singer, der als Exilungar in Wien lebt und dort stellvertretender Direktor des Instituts für Jugendstil ist, einem ärmlich gekleideten älteren Mann, der ihn anspricht. Robert kann den »Fremden« zunächst nicht identifizieren und lädt ihn aus Verlegenheit ins Restaurant ein, wo er sich als sein alter Schulkamerad Feri K. entpuppt. Das flüchtige Wiedersehen nach 40 Jahren lässt in Robert eine tiefverwurzelte Geschichte wiederaufleben, Bilder aus einer längst vergangenen Zeit werden wieder lebendig Robert Singer sieht sich zurückversetzt in den Herbst 1961: In die kleinbürgerliche Enge und Armut seiner Familie, der er entfliehen will. Der Traum von seiner großen Liebe zu dem Mädchen Ilona wird wieder fühlbar ebenso wie der Konflikt mit seinem Schulkameraden Feri K. und dessen Worte bei dem letzten Gespräch, bevor sich ihre Wege trennten: »Merkwürdig hätte ich dich als Juden und Kommunisten nicht gehasst, könnten wir als Menschen sogar Freunde sein.«