Sämtliche Werke in sechs Bänden

Herrn Dames Aufzeichnungen, Der Geldkomplex, Der Selbstmordverein

von

Die Themen der in diesem Band versammelten drei Romane Franziska zu Reventlows reichen vom Münchner Fasching um 1905 über das notorisch fehlende Geld bis hin zum Tod und bitteren Ende. All dies ist, bei großer Exaktheit der Beobachtungen, mit jener Heiterkeit und Leichtigkeit formuliert, die den Stil der Autorin prägt.
„Herrn Dames Aufzeichnungen“ ist einer der bekanntesten Schlüsselromane über die Schwabinger Künstler- und Literatenzirkel der Jahrhundertwende. Karl Wolfskehl hielt ihn für „die beste Quelle, fast bis ans Tatsächliche heran, jedenfalls doch für Stimmung und Luft der Epoche“.
Als „eine Reihe graziöser, witziger, unkorrekter Frauenbriefe aus dem Sanatorium“ bezeichnete Theodor Heuss seinerzeit den kleinen Roman „Der Geldkomplex“. Er dokumentiert zugleich das Lebensgefühl der Bohème und die feine Selbstironie der Autorin.
„Der Selbstmordverein“ behandelt dagegen das ernste Sujet eines Übergangs, in dem das Zeitalter der Bohémiens und Décadents sich überlebt hat und eine neue Generation nach bleibenden Werten sucht. Franziska zu Reventlow markiert mit diesem letzten, zu Lebzeiten nicht mehr veröffentlichten Roman nicht nur einen Perspektiv- und Paradigmenwechsel, sondern auch die kontinuierliche Entwicklung ihrer literarischen Qualität.