Sagen und Märchen aus dem Hunsrück

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Wer erinnert nicht den mehrteiligen Fernsehfilm „Die Heimat“ von Edgar Reitz aus dem fiktiven Ort Schappach, der die Mundart des Hunsrücks in alle deutschen Wohnstuben trug? Diese waldreiche Region zwischen Rhein und Saar, Mosel und Nahe rückte mit einem Schlag ins Bewusstsein des Publikums, das vielleicht überrascht sein dürfte, dass dort auch zahlreiche Volkserzählungen beheimatet sind. Als Akteure treten beispielsweise der Sponheimer Abt Johannes Trittenheim bzw. Trithemius, Dr. Faust, Loretta von Starkenburg und vor allem der berühmt-berüchtigte Schinderhannes auf. Weitere Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, der wilde Jäger, ruhelose Tote, Riesen oder der Teufel sollen dort ihr Unwesen getrieben haben. Berichtet wird ebenso von Spuk, von versuchten Schatzhebungen oder von Frevel und Sühne, um nur einige Themen der gut hundert Sagen und Legenden zu nennen. Aus dem Hunsrück wurden darüber hinaus über zwanzig Märchen und Schwänke überliefert.