Saliha Durmaz Krimi

von

Plötzlich hatte Arnthal dieses beklemmende Gefühl. Ihm war, als säße jemand auf dem Beifahrersitz. Mark, schoss es ihm durch den Kopf. Es war die Stelle, an der er sterben musste. Entsetzt wandte er den Kopf nach rechts, Marks verbranntes Antlitz erwartend. Doch das war nicht Mark. Es war Sebastian van Delft. Blut lief über seine Stirn, als er meinte: „Hier bin ich, Paul.“
Dann änderten sich van Delfts Züge. Der Teint wurde rot, die Miene hart. Zwei kleine Hörner wuchsen auf der Stirn, genau dort, wo das Blut herabfloss. Seine Augen schienen zu glühen. Arnthal konnte den Blick nicht von dem Dämonengesicht lassen, das plötzlich nach vorne zeigte.
Langsam, fast widerstrebend drehte Arnthal den Kopf um. Die Reifen kreischten auf. Der Pickup geriet ins Trudeln, schwankte. Es krachte. Er wurde hochgeworfen, schlug hart mit dem Kopf gegen das Wagendach. Die Fahrbahn war weg.

Polizeipräsidium Offenbach a.M.: Eine Leiche in einem völlig ausgebrannten Wrack ei-nes Sportwagens. Mitten auf einer vierspurigen Ausfallstraße nach Frankfurt gibt sie Kommissarin Saliha Durmaz Rätsel auf. Der Wagen war getunt – das steht fest – und der Eigentümer hat ihn als gestohlen gemeldet. Das Opfer jedoch entpuppt sich als Insasse einer Strafanstalt. Kannten die beiden sich? Und galt der Anschlag eigentlich dem Eigentümer des Unfallwagens? War der Fahrer nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Und welche Rolle spielt die Mechanikerin, die das Opfer von früher kennt und nun behauptet, von einem Dämon verfolgt zu werden?