Sangers Fluch

Roman

von

Frühjahr 1990. Auf einem Düsseldorfer Flüchtlingsschiff wird ein DDR-Übersiedler ermordet. Die Spuren weisen nach Ost-Berlin. Als Hauptkommissar Vitus H. Benedict im Juni zu den ‚Kollegen‘ von der DDR-Kriminalpolizei ins VP-Präsidium Ost-Berlin geschickt wird, fühlt er sich nicht sehr wohl in seiner Haut.

Immerhin ist er in der DDR aufgewachsen und seine Ankunft im Jaguar dient auch nicht gerade dazu, die Leute von der Mord Untersuchungs Kommission (MUK) kooperationswilliger zu machen. Der gegenseitige Argwohn nistet in den Gängen des VP-Präsidiums und macht die polizeilichen Ermittlungen schwierig. Erst als er in dem Leiter der MUK und der KGB-Majorin Vera Uschakowa Bundesgenossen findet, kommt er den Hintergründen und Motiven des Mordes in Düsseldorf näher. Er folgt der schmutzigen Spur des Stasi-Majors Raschke in die Normannenstraße und spätestens da wird die Sache für Benedict richtig bedrohlich. Als der Düsseldorfer Hauptkommissar Ost-Berlin am 1. Juli verlässt, stehen lange Menschenschlangen vor den Banken. Das neue Geld ist da.
„Sogar acht Jahre nach der Wiedervereinigung scheinen sich das eine oder andere Ressentiment hartnäckig in manchem Kopf zu halten. Kriminalromane als Anlass, über die eigene Haltung nachzudenken? Warum nicht. Und spannend sind sie ja auch noch.“ LEIPZIGER VOLKSZEITUNG 1998