Schattengespräche

von

Das Denken ist auch ein leibliches Ereignis. Eine Erfahrung, die jeder Kreative macht, jeder Maler, Architekt, Philosoph, Tänzer etc. Die Bildung der Begriffe und Systeme geht mit elementaren Leiberfahrungen einher.

In den Schattengesprächen erzeugen fiktive Dialoge die Gegenwart historisch weit entfernter Figuren der Kulturgeschichte, die sich auf einer gedachten Bühne begegnen: Zum Beispiel Francesco Borromini und Merce Cunningham oder Leonardo da Vinci und Lebbeus Wood. Die konstruktivistischen Prozeduren gegenwärtiger Kunst werden so aus dem Raum der Geschichte heraus beleuchtet und umgekehrt, bedeutende historische Erfahrungen werden durch Fragen der Gegenwart eingefärbt. In den 23 Gesprächsskizzen bekommt die eigene Erfahrung des Lesers – der Leib begleite die begriffliche Produkion – einen neuen Geruch.