Schattenspiele

Eine Lesereise ins Jenseits der Dichter

von

›Mich ergriff die blasse Furcht‹, gesteht Odysseus, nachdem er der Unterwelt noch einmal entronnen ist. Es war Homer, der die Urszene aller Totenreisen schuf und damit eine Tradition begründete, die bis in die Gegenwart reicht. Aber wie sieht es nun aus, das Jenseits der Dichter? Welche Schattenreiche hat ihre Phantasie hervorgebracht? Für die vorliegende Anthologie wurden Texte aus rund zweieinhalb Jahrtausenden ausgewählt. Entstanden ist ein dunkles Kaleidoskop, das die Unterwelt meist Angst einflößend und bedrohlich zeigt, seltener ironisch gebrochen oder lustvoll parodiert. Die Hoffnung auf Unsterblichkeit beherrscht allemal das Denken. Kundige Essays des Herausgebers begleiten die Texte von Homer, Vergil, Aristophanes, Lukian, Fontenelle, Jonathan Swift, Henry Fielding, Christoph Martin Wieland, Gottfried Keller, Primo Levi, Milan Kundera, Arno Schmidt, Jorge Luis Borges, Hermann Broch, Samuel Beckett u.a.