Schein & Heilig

Kriminalroman

von

Der Tote, der in einem Lagerhaus in Schlieren gefunden wird, sieht entsetzlich aus. Der Täter, der ihn erschlagen hat, muss wie ein Berserker gewütet haben. Wenig später wird in einem Gerümpelhaufen in Dietikon ein zweiter Toter entdeckt. Beide Tatopfer sind Studenten der Biologie an der ETH Zürich. Tho-
mas K. Hilvert, Hauptmann bei der Kantonspolizei Zürich, kann sich vorerst keinen Reim auf die beiden Mordfälle machen. Als auch noch ein ETH-Professor ermordet wird, verkompliziert sich die Sachlage zusätzlich. Bei seinen Ermittlungen an der Hochschule lernt der schrullige Polizist eine Welt kennen, die ihn fasziniert. In den Labors wird dort mit Hochdruck an der Medizin der Zukunft geforscht. Viren werden manipuliert, um dereinst als Waffen gegen Tumore ins Feld geschickt zu werden. Hilvert erkennt schnell, dass er den Fall nur lösen kann, wenn er sich mit der Forschung der Opfer und den Mechanismen inner-
halb der Hochschule auseinandersetzt. Im jungen Biologiestudenten Reto Hagemann findet er einen Gesprächspartner und Freund, der in ihm längst begrabene Sehnsüchte und Ideale weckt.Mit der Zeit entdeckt Hilvert hinter der noblen Fassade der ETH ungeahnte Abgründe. Aber auch die Intrigen im Polizei-
korps, wo der Rücktritt des Polizeikommandanten heimtückische Energien freisetzt, machen ihm zu schaffen. Nur gut, dass sich der Hauptmann hier auf seinen Assistenten Bruno Jaun verlassen kann, selbst wenn der grundsätzlich nicht viel von seinem arbeitsscheuen Chef hält. Schritt für Schritt kommt Hilvert der Auflösung der Fälle näher, doch je näher er ihr kommt, desto näher kommt der Täter auch Hilvert.Severin Schwendener, selbst ein Doktorand, lässt die Lesenden in seinem spannenden Kriminalroman die Welt der Hochschu-
len und der Medizinforschung hautnah miterleben.