Schleswig-Holsteinische Volksmärchen

Schildbürgergeschichten (AT 1200-1439), Eheschwänke (AT 1350-1439) und Schwänke von Frauen und Mädchen (AT 1440-1524)

von

„In Dithmarschen lebte vor Jahren ein Mann, der bei Brandfällen den Wind zu drehen verstand. Die Büsumer, die Schildbürger Dithmarschens, machten einst eine Tour nach Heide und hatten den Wind entgegen, da baten sie den Windmacher, doch den Wind zu drehen, was er auch tat, und so hatten sie auf der Rücktour den Wind wieder entgegen. Daher nennt man es noch jetzt ‚Büsumer Glück‘, wenn man auf einer Hin- und Rücktour gegen den Wind gehen muss.“ So wie über die Büsumer sind auch über die Fockbeker, Jageler und andere Schleswig-Holsteiner zahlreiche Schildbürgerstreiche überliefert. Diese hat Gundula Hubrich-Messow in ihrem fünften Band der Reihe Schleswig-Holsteinische Volksmärchen zusammengetragen, der darüber hinaus Eheschwänke und Schwänke von Frauen und Mädchen enthält. Neben den Texten im Hauptteil enthält auch dieser Band wieder einen umfangreichen Anmerkungsapparat, ein Quellen- und Literaturverzeichnis, Verzeichnisse der Erzähler und Aufzeichner, der Erzähl- und Geburtsorte sowie ein Register aller Schildbürgerorte, das Auskunft über regionale Schwerpunkte gibt.