Schmutz, Katz & Co.

Das erzählerische Werk

von

Carlo Schäfer war ein begnadeter Satiriker und Polemiker, die Highlights dieser Facette seines Werkes finden Sie in dem bei CulturBooks erschienenen Band »Das Bimmel ist ein hochloder Diffel. Aus den ›Carlos‹-Kolumnen«. Carlo Schäfer war auch ein nicht minder begnadeter Erzähler. Deswegen versammelt »Schmutz, Katz & Co.« vier Erzähltexte – den Roman »Der Tod dreier Männer«, zum ersten Mal die lange Novelle »Dr. Katz« sowie die beiden Erzählungen »Kinder und Wölfe« und »Kurpfalz is Himmel«.

Die Themen, die es letztendlich unmöglich machen, den Satiriker vom Erzähler zu trennen, sind die gleichen. Carlo Schäfer befand sich im permanenten Nahkampf mit dem ganz gewöhnlichen Wahnsinn des Alltags. Lediglich die Stimmungslage variiert. Der »Katz« etwa ist vermutlich der schwärzeste Text der deutschen Literatur, ohne ein einziges Element des klassischen Noirs bemühen zu müssen: der allmähliche Zerfall des Schullehrers Katz, der auf die Gleichgültigkeit der Welt mit womöglich noch größerer Indolenz reagiert. Verzweifelt, melancholisch, gnadenlos und konsequent bis zum bitteren Ende. Und gleichzeitig rasend komisch, das radikale Gegenstück von lustig.

Diese spezielle, radikale Schäfer-Komik verbindet alle vier Texte, sie ist im besten Jean Paul’schen Sinn »weltzernichtend «. Die Texte tun weh, weil sie ganz genau dahin schauen, wo wir sonst gern vor lauter Peinlichkeit unsere Scheuklappen anlegen.

Carlo Schäfer war einer der brillantesten Erzähler der zeitgenössischen Literatur. Seine radikale und gleichzeitig schwarz-melancholisch poetische Prosa muss dringend von einem breiteren Publikum entdeckt werden.

— Carlo Schäfer gehört ins Pantheon der deutschen Literatur
— Komik und Anarchie auf höchstem Niveau
— Noir, völlig unkonventionell
— Sprachliche und kompositorische Meisterwerke

»Carlo Schäfer schreibt da weiter, wo Nikolai Gogol, Franz Kafka und Daniil Charms aufgehört haben: über das Groteske und Irre der Welt – präzise, genau, wahnwitzig, komisch und hammerhart.« Thomas Wörtche