Schneeflockensommer

von

Wenn einen auch im Hochsommer fröstelt …

„Da rannte die Pechmarie. Aber so weit sie auch rannte, das Blut blieb an ihr kleben …“ – es ist eine Schuld, die Marie antreibt. Eine Schuld, so groß, so unbewältigbar, dass Weglaufen die einzige Möglichkeit scheint. Eine Schuld, die das 14-jährige Mädchen in eine Waldhütte und damit in die Hände der „Eisen-Berta“ scheucht. Eine ruppige, alte Frau, die im Wald, abseits des nahegelegenen Dorfes lebt. Die das hungrige Mädchen aufnimmt, solange sie verschiedene Arbeiten verrichten würde.
Fast einen ganzen Sommer lang bleibt Marie hier, lernt neben der Alten auch Linus und Flora aus dem Dorf kennen. Flüchtet aus ihrer eigenen Geschichte in die Geschichten der anderen, in die Geschichten einer Dorfgemeinschaft.
Doch so sehr sie es auch zuzudecken versucht, das Schuldgefühl dringt immer wieder durch. Jagt ihr selbst im heißesten Hochsommer ein Frösteln über den Rücken, lässt in der Hitze Schneeflocken tanzen. Marie weiß, ewig kann sie sich nicht im Wald verstecken …
Es ist ein ganz besonderer Jugendroman, den die Linzer Jungautorin Barbara Schinko hier vorlegt. Gekonnt parallelisiert sie Maries Bewältigungsgeschichte mit Motiven und Elementen aus verschiedenen Märchen, spielt damit und interpretiert sie neu.
Ein ganz neues Genre jugendliterarischen Erzählens.

Auszeichnungen:
2016: Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis
2016: Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien