Schriftenreihe der Wilhelm-Fraenger-Stiftung Potsdam

Interview von Sybil D. Hast Herausgegeben und aus dem Englischen übersetzt von Petra Weckel Mit einem Geleitwort von Guy Stern

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Der Lebensweg des Kunsthistorikers Stephen S. Kayser (1900–1988) war wesentlich von seiner Kindheit im jüdisch verwurzelten Elternhaus geprägt. Die kulturellen Institutionen seiner Heimatstadt Karlsruhe, besonders die Oper, aber auch die Kunstsammlungen und Bibliotheken regten früh seine kulturhistorischen Sinne an. Mit seiner Frau, der Malerin Louise Kayser-Darmstädter emigrierte er in der NS-Zeit über die Tschechoslowakei in die USA. Als Professor für Kunstgeschichte an der University of California in Los Angeles lehrte er Generationen von Studierenden, die Kunst ganzheitlich, gattungsübergreifend zu betrachten. Insbesondere die Einrichtung und Leitung des Jüdischen Museums in New York, in dem er an die 80 Ausstellungen kuratierte, war wegweisend für den Umgang mit jüdischer Kunst und deren Präsentation.