Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin

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Das Biografische Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 stellt alle Personen vor, die in der Zeit von 1946 bis 1963 jemals Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin bzw. des Abgeordnetenhauses von Berlin waren. Somit sind auch die Politiker des parlamentarischen Neubeginns erfasst, die am 20. Oktober 1946 bei der ersten Stadtverordnetenwahl nach dem Zweiten Weltkrieg, die gleichzeitig die letzte Gesamtberliner Wahl bis 1990 war, gewählt wurden. Nach der Spaltung der Berliner Stadtverwaltung fanden die fälligen Neuwahlen zur Stadtverordnetenversammlung am 5. Dezember 1948 nur in den drei Westsektoren statt. Nach dem Inkrafttreten der Verfassung von Berlin konstituierte sich am 11. Januar 1951 das Abgeordnetenhaus von Berlin. 1963 endete dessen 3. Wahlperiode. Die ca. 500 Kurzbiografien von Abendroth bis Zimmermann geben Auskunft über die Fraktions- bzw. Parteizugehörigkeit, Geburtsdatum und -ort sowie Sterbedatum und -ort, die Mitgliedschaft im Berliner Parlament, den Bildungsweg sowie den beruflichen und politischen Werdegang. Ergänzt werden die Biografien durch Porträtfotos. Neben herausragenden Politikern wie Willy Brandt, Ferdinand Friedensburg, Jakob Kaiser, Wilhelm Külz, Ernst Lemmer, Marie-Elisabeth Lüders, Franz Neumann, Hans Reif, Ernst Reuter, Walther Schreiber, Louise Schroeder, Klaus Schütz oder Otto Suhr, um nur einige Namen zu nennen, gehörten weniger bekannte Frauen und Männer der Stadtverordnetenversammlung bzw. dem Abgeordnetenhaus an, die zwischen 1946 und 1963 beim Wiederaufbau bzw. bei der Festigung demokratischer Strukturen in Berlin mitwirkten. Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung waren von 1946 bis zur administrativen Spaltung der Stadt auch SED-Vertreter, von denen einige – beispielsweise Max Fechner, Karl Maron und Otto Winzer – später hochrangige Ämter in der DDR bekleideten.