Schritte im Schnee

Prosagedichte. Aus dem Französischen von Margret Millischer. Mit Graphiken von Rita Lü

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Wie komponiert man Schnee? Und wie dichtet man ihn? Debussys gleichnamiges Prélude gab den Anstoß zu diesen Texten. Und Musikalität kennzeichnet die Sprache von Jean-Michel Maulpoix. Er widmet sich dem Naturphänomen „Schnee“ in seinen unterschiedlichen Variationen, setzt sich mit der Arbeit des Künstlers auseinander, läßt Kindheitserinnerungen wach werden, geht den feinen Nuancen des Schnees auf den Grund, dem die Farbe abhanden gekommen zu sein scheint. Gedanken über die Flüchtigkeit und Vergänglichkeit des Lebens, über Liebe, Geburt und Tod begleiten die Schritte im Schnee, die kaum sichtbare Spuren hinterlassen. In kunstvollen Momentaufnahmen widmet sich Maulpoix dem Unsichtbaren, Unsagbaren und Unerreichbaren. Die lyrische Prosa bezaubert durch klangvolle, romantisch-verspielte, bildhafte Sprache und durch die melancholische Grundstimmung, die den Wunsch nach Harmonie und Sehnsucht nach Stille aufkommen läßt. Berührende Zeilen voller Sensibilität und Schönheit.