Schützen und Helfen?

Luftschutz und Zivilverteidigung in der DDR 1955 bis 1989/90

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Die zuletzt dem DDR-Verteidigungsminister unterstellte ‚Zivilverteidigung‘ zählte im Herbst 1989 etwa eine halbe Million ehrenamtlicher Mitglieder und war damit die personalstärkste paramilitärische Organisation im SED-Staat. In dem vorliegenden Buch werden erstmals Entstehung, Entwicklung, Strukturen und Aufgaben der Zivilverteidigung und ihres Vorgängers, des Luftschutzes, systematisch dargestellt. Sollten sie wirklich nur ’schützen und helfen‘, wie das Motto der Zivilverteidigung glauben machen wollte? Um dies beantworten zu können, hat der Autor umfangreiches, bisher nicht zugängliches Archivmaterial erstmals ausgewertet. Die Studie ordnet beide Organisationen in die Sicherheitsstrukturen und in die Geschichte des ostdeutschen Staates ein und analysiert die Versuche der SED, möglichst alle Lebensbereiche der Menschen in der DDR mittels Luftschutz und Zivilverteidigung zu durchdringen. Den Text veranschaulichen zahlreiche Organigramme sowie ein umfangreicher Bildteil.