Schwamm drüber

Heitere Verse

von ,

Auch in Volker Hennings zehntem Gedichtband stellt sich wieder einmal sein lyrisches Subjekt, der Mensch, allem, was ihm in den heutigen Zeiten zu schaffen macht, entgegen, einschließlich seinen steten Widersachern: Unmensch und Weib. Wiederum hat es der Autor glänzend verstanden, die Tragik eigener Fehlbarkeit und die Gewissheit, sich jeder Untat für fähig zu halten, humoristisch anzusprechen und lyrisch umzusetzen. Es sind Geschichten, die uns alle betreffen, die überall geschehen können, in denen wir uns selber erkennen, sei es als „Leidender“ oder aber als frohlockender Mensch, der pure Schadenfreude darüber empfindet, was seinem ach so unliebsamen Nachbarn als Malheur gerade widerfahren ist. Ganz gleich, wie arg ihn das Schicksal auch beutelt. Viele der zahlreichen Tücken des Alltags vermag der Mensch zur Linderung seines Seelenschmerzes alleine schon mit dem befreienden Seufzer „SCHWAMM DRÜBER“ zu verkraften.