Sebastian – Ferien im Kanzleramt

Roman

von

Ein ganz normales Schuljahr auf Burg Ballhausplatz – mit Mutproben, ersten Küssen, neoliberalen Lausbubenstreichen und Lehrern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und alles tuschelt über Sebastian, den neuen Schüler: Kann der freche brave „Streber“ wirklich Schulsprecher werden? Wird er das Internat komplett umkrempeln, das Gebäude neu streichen lassen, alle Fluchtwege schließen und die neugierigen Fragen der Lehrer unbeantwortet lassen? Oder muss er bald seine gesamten Ferien strafweise im Internat verbringen? Klar ist: Es wird nicht leicht für Sebastian und seine zwei allerbesten Freunde. Aber wenn alles gut ausgeht, dann gibt es am Ende hitzefrei …
Alle kleinen und großen Leser werden Sebastian die Daumen halten!

„Du! Wer bist du?“
Sebastian schluckte. „Ich bin der Neue.“
„Ach ja, richtig. Sebastian, nicht wahr? Setz dich doch bitte gleich einmal in die erste Reihe und lass hören, was du kannst.“
Sebastian wurde leichenblass. Eine Prüfung? Gleich am ersten Schultag? Aber er war doch gar nicht präpariert! Mit Schrecken hörte er, wie in der Klasse schadenfrohes Getuschel laut wurde.
„Nun, also was ist denn, Junge?“ Der Lehrer begann ungeduldig auf den Tisch zu trommeln. „Dort neben Elisabeth ist noch ein Platz frei! Auf geht’s! Vielleicht beginnst du am besten mit dem Logarithmieren. Was versteht man darunter?“
Ganz langsam schritt Sebastian auf die Bank zu, um Zeit zu gewinnen. „Logarithmieren!“ wiederholte er und ließ sich neben dem schwarzhaarigen Mädchen in die Bank sinken. „Ein wichtiges Thema, danke für diese Frage. Wenn Sie mir kurz erlauben, Herr Professor, ein bisschen auszuholen, ein Satz nur, zur Klarstellung, denn da werden gerne Dinge durcheinandergeworfen (…)“