seelen.splitter

Lyrik der Gegenwart 59

von

Er wollte schon immer schreiben. Also schrieb er.
Allein, in der Gruppe, zuhause, unterwegs, auf Papier, auf Wänden, auf Haut, mit Stiften, mit Licht, mit fallenden Zeichen vom Himmel, die ihn zuworten, ihn einschreiben, ihn besetzen.
2009 bemerkte er wohl den ersten Seelensplitter, den ersten substantiellen Gedanken, der ihn zur Vollendung dieses Lyrikbandes führen sollte. Über die nächsten Jahre hinweg sammelten sich zahlreiche Texte an – und er ließ sie ruhen. Sie sollten warten.
Doch ausgerechnet 2013, während seines Zivildienstes, erwachten seine Gedichte, formten und verformten sich, tauschten sich aus, ersetzten sich, schrieben sich neu und am Ende verdichteten sie sich zu einem Konglomerat fragmentarischer Erscheinungen.
Es sind Momente und Eindrücke, die es auszudrücken galt, Gefühlsbilder und feine Wahrnehmungen der äußeren wie auch der inneren Welt, zu Buchstaben geronnene Zustände, gleichsam sanft und intensiv.