Seelenwege

Verheißung einer Vatersprache

von

„Vaters Sprache war karg, sie liess den Dingen Raum und belebte sie. „D Sunne zieht Wasser“, war sein ritueller Kommentar beim Anzug eines Gewitters, wenn die Sonnenstrahlen durch die Wolken pfeilten. Manche Worte behielten sein Timbre, sein Auftreten, das Pathos seiner Bewunderung oder Verachtung. Hitler war der Satan selbst; die mit Laub und Blumen geschmückten Wagen am 1. Mai-Umzug machten mehr als Musik: sie schufen Hoffnung. (…) So hatte er die Scherben seiner Vaterbeziehung einsam zusammengetragen und beharrlich miteinander verbunden, bis ihn der längst
Abhandengekommene, von den Seinen mehr Geächtete als Geachtete, in seinem Ruhestand besuchen kam und Neugier erweckte.“
Die Suche eines Sohnes nach seinem vermissten Vater … aus der Sprachlosigkeit zur Verheissung der Vatersprache. Das faszinierende Abenteuer auf Wegen und Irrwegen der Seele.
Ein Vademecum der Resilienz.