Septembertage in Berlin

Erzählungen

von

Geschichten, die berühren und in deren Gestimmtheit der Leser hineinverwoben wird. Das Erleben des Kindes wird heraufbeschworen, in den unterschiedlichsten Empfindungen von Glück und Unglück. In zwei Erzählungen werden Pubertät und frühe Jugend zum Thema, im katholischen Milieu der restaurativen Adenauer-Ära. Um Tod und Unsterblichkeit geht es in einer traumhaften Begegnung mit dem verstorbenen Vater. In der Titelerzählung flaniert ein älterer Mann durch Berlin. In der Topographie dieser Stadt scheint ihm die jüngere deutsche Geschichte auf. Doch wird ihm sein Erleben auch zum Anlaß, über sich selbst nachzudenken. Die Erzählungen sind nicht durch ihre äußere Handlung dominiert, sondern durch die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Zentralfigur. Die dichte Sprache und der Rhythmus der weit ausschwingenden Satzbögen erzeugen Stimmungen von Glück, Trauer, Sehnsucht, Auflehnung, Bedrückung und Melancholie.