Shirley

Roman

von

Nach Jane Eyre der zweite große Frauenroman Charlotte Brontes.
Der Schauplatz des Romans ist Yorkshire – Brontës Heimat – zur Zeit der Kontinentalsperre Napoleons und der Arbeiterunruhen im Jahre 1812. Vor diesem historischen Hintergrund wird die Geschichte des zielstrebigen jungen Tuchfabrikanten Robert Moore und seines Bruders Louis sowie der Titelheldin Shirley Keeldar und der Pfarrersnichte Caroline Helstone erzählt. Die zarte Caroline beweist im Laufe des Romans auf ihre Art nicht weniger Lebenskraft und Unbeugsamkeit, etwa in ihrem Ringen um Robert Moores echte Liebe zu ihr, als die finanziell unabhängige, eigenwillige Shirley, die ihre geldgierigen Verehrer abweist, sich über das Standesdenken hinwegsetzt und ungeachtet der gesellschaftlichen Stellung ihrer Neigung folgt und sich zur Ehe mit dem unscheinbaren, aber gebildeteren Louis entschließt. Nach ihrem Roman ›Jane Eyre‹, mit dem Charlotte Brontë über Nacht weltberühmt wurde, ist auch ›Shirley‹ ein von viktorianischen Konventionen erstaunlich unberührtes Buch, das sich mit großer Offenheit und Kühnheit über verkrustete Vorstellungen hinwegsetzt.