Simonelli

von

Jonathan Simonelli baut für einen Filmdreh in England den Anker der «Titanic» nach. Nebenher verfolgt der Requisitenbauer einen geheimen Plan: Eine alte japanische Pistole geriet in seine Hände, in deren Griff das freizügige Foto einer Frau eingearbeitet ist, ein «Sweetheart Grip» – Soldaten schmückten ihre Waffen so mit Bildern ihrer Freundinnen. Gleich von zwei Seiten wird Simonelli viel Geld für das Stück geboten. Das könnte er brauchen, denn die Geschäfte laufen nicht gut; und es geht noch um viel mehr: Simonelli hat eine Tochter, die er kaum kennt, und er hofft, irgendwann ihre Achtung zurückgewinnen. Doch der eine Interessent ist der alte Chef eines Yakuza-Clans, und er ist überzeugt, dass das Bild seine Mutter zeigt, während sein Konkurrent glaubt, dass die Pistole dem üblen Weltkriegsgeneral Yamashita gehörte. Simonelli wird klar, worauf er sich eingelassen hat. Aber nicht, wie er wieder herauskommt.
Ein Roman über einen Mann, einen Meister der Täuschung, der um seine Würde kämpft. Der nur eine winzige Chance hat, aber es einmal richtig machen möchte, als Vater, als Mensch – erzählt in der aufregenden Sprache Denis Pfabes.