So trolln wir uns ganz fromm und sacht

Aus dem Leben des Carl Michael Bellman

von

Stockholm, 1780-er Jahre: Armut? Hunger? Willkür der Mächtigen? Krieg? Inflation?
Alles keine Themen, die den begnadeten, aber bislang nur mäßig erfolgreichen schwedischen Liedermacher Carl Michael Bellman wirklich aufregen. Im Grunde interessieren ihn nur seine Kunst – und sein Durst. Seine Freunde haben dieselbe Einstellung. Was sind das für Menschen, denen der Gedanke an eine bürgerliche Existenz allenfalls ein müdes Lächeln entlockt? Oberflächliche Egozentriker? Verkrachte Existenzen, die sich blöde gesoffen haben? Oder doch mehr, viel mehr?
Langweilig ist ihr Leben, um das es in diesem Roman geht, ganz sicher nicht. Aber erstrebenswert? Und – haben sie im Grunde genommen vielleicht sogar recht?