Solange Zeit bleibt /Dum vacat

Gedichte Italienisch und Deutsch

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Die zweisprachige Sammlung stellt den Lyriker mit einem Querschnitt durch sein gesamtes bisheriges Werk erstmals auf Deutsch vor. Fabio Pusterlas erster Gedichtband – «Concessione all’inverno» (Zugeständnis an den Winter) – im Jahr 1985 war ein Ereignis und wurde in Italien mit dem Premio Montale ausgezeichnet. Seither hat sich diese neue lyrische Stimme mit acht Publikationen in der italienischen Literatur etabliert.

Der Widersprüchlichkeit heutiger Welterfahrung begegnet Pusterla vor allem mit einer dramatischen Syntax, deren Spannungen und Brechungen diese Gegensätze spiegeln. Dabei überschreitet er unerschrocken die Grenzen der Gemütlichkeit, durch Geröllhalden und Asphaltlandschaften weht ein eisiger Wind. Das Klima von Schmerz und Verzweiflung erinnert dabei nicht selten an Giacomo Leopardi, wie bei ihm wird die Kunst zum Trost in der Unwirtlichkeit.

Gedichte aus: Concessione all’inverno, Vorwort von Maria Corti, Casagrande, Bellinzona, 1985 (und 2001). Bocksten, Marcos y Marcos, Mailand, 1989. Le cose senza storia, Marcos y Marcos, Mailand, 1994. Pietra sangue, Marcos y Marcos, Mailand, 1999