Solarsupport für Schulen

Schlafende Fotovoltaikanlagen für die Umweltkommunikation nutzen

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Die Frage, wie Energieversorgung in der Zukunft nachhaltig und langfristig gesichert werden kann, steht im Fokus gegenwärtiger politischer Debatten. Erneuerbare Energien spielen eine große Rolle bei den Planungen zur Deckung des zukünftigen Energiebedarfs. Stetig steigende Preise für fossile Brenn-stoffe wie etwa Kohle, Öl und Gas oder die nach wie vor ungeklärte Frage der Entsorgung atomarer Abfälle machen diese Diskussionen besonders notwendig. Auch um dem Klimawandel entgegenzutre-ten, bedarf es erneuerbarer und somit CO2-freier Energien, die auch in Zukunft eine langfristige nach-haltige Energieversorgung sicherstellen.
In diesem Zusammenhang der nachhaltigen Energieversorgung ist das Projekt Solarsupport angesie-delt, welches vom Bundesministerium für Umwelt gefördert wurde (FKZ 0327613). Das Vorhaben wurde vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU) koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH sowie der Deutschen Gesell-schaft für Sonnenenergie Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. (DGS) durchgeführt. Das Projekt befasst sich speziell mit dem Thema der pädagogischen Behandlung der Solarenergie-Nutzung an Schulen. Trotz der relativ hohen Anzahl von Solaranlagen an Schulen nutzen die wenigsten diese Anlagen im Unterrichtszusammenhang. Das Projekt Solarsupport hat eine Befragung unter Schulen mit Solaranlagen durchgeführt. Als Hauptursachen für den unzureichenden unterrichtlichen Einsatz der Solaranlagen benannten die befragten Lehrkräfte „fehlendes pädagogisches Konzept“ und „kein Interesse der Kollegen“, was sich wiederum gegenseitig bedingen kann. Gleichzeitig wurde deutlich, dass sich viele Solaranlagen aufgrund der mangelnden technischen Ausstattung (fehlende Displays, fehlende Auswertungsmöglichkeiten ihrer Erträge und fehlende Einbindung in Schul-Computer und Internet) nur schlecht pädagogisch einsetzen lassen. Auf Grundlage dieser Analyse wurde eine genau-ere Bestandsaufnahme vorgenommen und analysiert, worin die Hemmnisse beim pädagogischen Nutzen der Anlagen bestehen. Die Arbeit des Projekts gliederte sich in drei Arbeitsbereiche. Erstens wurden Beispiele für Good Practice im Bereich der technischen und datentechnischen Ausstattung von Solaranlagen zum Zweck der pädagogischen und kommunikativen Nutzung entwickelt. Zweitens wurden Beispiele von Good Practice insbesondere der projektorientierten pädagogischen Nutzung zusammengestellt und weiterentwickelt. Drittens wurden Unterrichtseinheiten für die Grundschule (4. und 5. Klasse) und die Primarstufe I entwickelt, welche verschiedene Aspekte der Anlage zum Thema haben und sich insbesondere den Einbezug der Anlage in den Regelunterricht beziehen. Der vorlie-gende Werkstattbericht über Good Practice im Bereich der pädagogischen Nutzung von Solarenergie dokumentiert die gewonnenen Erkenntnisse. Die Beschreibungen der Good Practice werden durch individuelle Vorschläge zur Optimierung der pädagogischen Anlagennutzung ergänzt.