Sonderzug

Kolumnenhafte Memoiren oder Memoirenhafte Kolumnen

von

„Wenn man als Hochschullehrer wie Ralf Bochert keine Chance hat, jemals ‚Professor des Jahres‘ zu werden, dann entstehen als Ersatz voreilige, schrullige Memoiren wie die vorliegenden. Um dabei die Fülle der Ereignisse seiner ersten 45 Lebensjahre auch nur halbwegs glaubhaft erscheinen zu lassen, werden die mitreißenden Abenteuer dieses Buchs von mindestens fünf verschiedenen fiktiven Personen erlebt, welche allerdings zum Schutz vor den üblichen Nachstellungen schon vorab als ‚frei erfunden‘ gekennzeichnet sein sollen.
Es passt hier auf eine verschrobene Art unbedingt zusammen, was sich Aufregendes zwischen dem begeisterten Mitfahren als Vierjähriger im eckigen, quietschenden, norddeutschen Straßenbahnwagen der 60er Jahre (im ‚Ackerwagen‘) und viel später dann hinter den Kulissen einer süddeutschen Hochschule abspielt. Bochert, der immer brav, konservativ und funktionierend sein möchte, kann die viele Bewegung, die er provoziert, selbst nur mit melancholischer Weltfremdheit ertragen.“
(Eusebio Oberhemd, Xüssow)