Sorge dich nicht, mein Sohn

Ein kenianisches Leben im Rollstuhl

von

„Einige meinten, dass ich verhext worden sei und zu einem Medizinmann gebracht werden sollte, damit der Fluch aufgehoben würde.“
Der Kenianer Njuguna Githagui zog sich als Kind eine Gehbehinderung zu, für deren Heilung seine Familie es nach erfolglosen Krankenhausaufenthalten auch mit einem Medizinmann versuchte. Seine Autobiografie gibt uns neben seinem Leidensweg viele Einblicke in das Leben seiner großen Familie wie auch bestürzende in die kolonialen Zustände seiner Jugendzeit, denen nach der Unabhängigkeit Kenias kaum Veränderungen für ihn folgten. Trotz aller Hindernisse trug er jedoch bemerkenswerte geistige Siege davon!

Die Übersetzerin Anna-Claudia Guimbous promovierte über die Situation Behinderter in Kenia. Von der Autobiografie, die sie während ihrer Forschung in einer Buchhandlung in Nairobi entdeckte, war sie so beeindruckt, dass sie sie für unsere Leser zugänglich machen wollte. Nachdem sie unter vielen Mühen seine Adresse ausfindig gemacht hatte, besuchte sie den Autor erstmals 2004. Es war der Beginn einer wertvollen Freundschaft. – In einem Epilog ist geschildert, wie es Njuguna Githagui weiter erging, und kurze Überblicke über seine Volksgruppe und Behinderungen in Kenia ergänzen seine Geschichte.