Sorgerechtskrieg – An einen Narzissten gekettet – Roman nach wahren Erlebnissen

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Hartmut bewertete mittlerweile alles, was ich tat. Mit liebevoller Neckerei hatte das nichts zu tun, es war ein etappenweises Zerlegen meiner Wesenszüge. Aus dem Nichts heraus konnte er explodieren, schon Kleinigkeiten kränkten ihn. Schuld waren immer die anderen – oder eben ich. Sein Verhalten machte mich unsicher, ich fühlte mich unwohl in seiner Gegenwart. Doch unter meinem Herzen trug ich unser Kind. Ich brauchte seine Unterstützung, wenn ich wieder arbeiten gehen wollte, wollte die Sache pragmatisch angehen. Dabei ahnte ich nicht, was auf mich zurollen und fast unter sich begraben sollte. Die Lokalredakteurin Malin lernt den charismatischen Hartmut kennen. Anfangs bewundert sie sein selbstsicheres Auftreten und seine Eloquenz. Als sie sich mit ihm einlässt, stellt sie bald fest, dass ihr seine Ich-Bezogenheit keinen Raum mehr für sich selbst gibt. Ständig kämpft er darum, besser als andere zu sein. Da sind Ex-Freundinnen, denen er plötzlich zur Hilfe eilt, er brüstet sich mit seinen zahlreichen Affären mit deutlich jüngeren Frauen. Immer muss er im Mittelpunkt stehen, als kreise die Welt nur um ihn. Als Malin all das erkennt, ist sie längst schwanger von ihm. Unterstützung bei rein praktischen Fragen? Fehlanzeige. Stattdessen reagiert Hartmut auch weiterhin dauer-gekränkt. Kaum ist die gesetzliche Neuregelung zum Sorgerecht in Kraft, entfacht er einen erbitterten Streit um den gemeinsamen Sohn. Dabei zieht er alle Register. Ausgerechnet der Mensch, dem Malin vertrauen wollte, stalkt sie, alarmiert grundlos Ämter und Behörden und erstattet Anzeigen gegen sie. Ihr wird allmählich klar, dass Hartmut ein Psychopath ist, den man nicht ändern kann. Am liebsten würde sie nie wieder etwas mit ihm zu tun haben müssen, doch wie soll das gehen, wenn das gemeinsame Kind aneinander bindet? Über allem schwebt die Angst, dass er ihr dieses Kind nehmen könnte.