Spielplatz 28

Fünf Stücke über Krieg

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Kinder und Jugendliche werden heute verstärkt mit Krieg konfrontiert: über Bilder in Fernsehen und Internet; über Begegnungen mit Flüchtlingskindern; über Väter, die mit der Bundeswehr in Krisengebiete versetzt werden; oder weil sie selber mit ihren Familien vor Vertreibung und Gewalt nach Deutschland geflohen sind. In anderen Erdteilen werden Heranwachsende zudem als Soldaten zwangsrekrutiert – und damit zu „Opfern“ und „Tätern“ zugleich. Wie also nehmen Kinder Krieg wahr? Und wie sollen blutige Gewalt und politische Komplexität, die mit den militärischen Konflikten verbunden sind, einem jungen Publikum vermittelt werden?

Es sind solche Themen und Fragestellungen, die auch den Kinder- und Jugendtheaterstücken in SPIELPLATZ 28 unterlegt sind: In DER TAG, AN DEM MEIN BRUDER NICHT NACH HAUSE KAM des Niederländers Roel Adam rekonstruieren drei Geschwister den Tag, an dem ihr Bruder im Krieg ums Leben kam (ab 10 Jahren); die LEGENDE VOM DOLCHSTOß von dem Schweizer Autor Guy Krneta ist eine Parabel auf die mit Krieg verbundene Doppelmoral (ab 8 Jahren); die Kanadierin Suzanne Lebeau thematisiert in DAS GERÄUSCH KNACKENDER KNOCHEN die Lebensgeschichten afrikanischer Kindersoldaten (ab 14 Jahren); der schwedische Dramatiker Per Lysander erzählt in KÖNIG HEINZ, einer Paraphrase nach Shakespeares „Heinrich IV.“, von Verantwortung, Mut und falschem Heldentum (ab 12 Jahren); und Volker Schmidt wendet sich in ILIAS dem Homerschen Prototyp abendländischer Kriegs- und Heldenepen zu (ab 11 Jahren).