Sprache, Zeit und Differenz

Elemente einer Kritik der reinen Diskursvernunft

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Die Untersuchung geht in zunächst problemgeschichtlicher Perspektive den theoretischen Voraussetzungen der Kontroverse zwischen Diskurstheorie und Diskurskritik nach (Kapitel 1). Anschließend wird an den Dokumenten dieser Kontroverse selber herausgearbeitet, dass die spezifisch zeitphilosophischen Überlegungen bei Derrida und Lyotard den entscheidenden Unterschied zu diskurstheoretischen Argumenten ausmachen (Kapitel 2). Damit ist nicht nur der Gesichtspunkt genannt, unter dem sich die Unterschiede zwischen dem diskurstheoretischen Sprachverständnis und demjenigen von Lyotard und Derrida (aber auch von Lévinas, Foucault und anderen) besser verstehen lassen; es wird zugleich eine Neubewertung der Debatte zwischen Diskurstheorie und ‚Poststrukturalismus‘ möglich, die die theoretischen Hintergründe für den bekannt aporetischen, aber auch philosophisch unbefriedigenden Verlauf dieser Grundsatzkontroverse erhellt (Kapitel 3). Nur unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Sprache, Zeit und Differenz, so die Kernthese des Bandes, ist eine theoretische Perspektive zu gewinnen, unter der beide Seiten dieses mittlerweile ergebnislos abgebrochenen Streits voneinander lernen können (Kapitel 4).

Ausführliche Informationen: http://www.humanities-online.de