Srebrenica – Notizen aus der Hölle

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Dieses Buch ist der einzige Bericht eines Zeugen beim größten Massaker in Europa nach 1945. Der damals knapp 18-Jährige Emir Suljagic, der 1992 im Bosnienkrieg mit Tausenden anderen in das vermeintlich sichere Srebrenica in Bosnien geflüchtet war, berichtet vom Hunger, von den dauernden Angriffen der Serben – und auch von der spärlichen Gegenwehr der Eingeschlossenen. Als der UN-Sicherheitsrat die Einrichtung einer Schutzzone beschließt, wird Suljagic Dolmetscher der UNO, eine Aufgabe, die ihm letztlich das Leben retten wird. Am 11. Juli 1995 nehmen Truppen der bosnisch-serbischen Armee unter Ratko Mladic die Enklave ein, tags darauf lässt Mladic alle Männer zwischen zwölf und 72 Jahren von ihren Angehörigen trennen, einige werden sofort erschossen. Insgesamt sollen nach dem Fall der Stadt an die 8000 Menschen ermordet worden sein. Emir Suljagic beschreibt Unfassbares mit großer Eindringlichkeit und zeigt, wie wenig es braucht, den Nächsten im Stich zu lassen.