Stadt des Hieronymos

Trilogie Wege II

von

Der historische HIERONYMOS (347-419), Kirchenvater, Übersetzer und Kommentator der Bibel, ist Vorlage für die Figur dieses Textes. Streitbar stellte er sich zu seiner Zeit einem fundamentalen, geistigen und politischen Umbruch und wirkte als führender Theologe.

Hier markiert HIERONYMOS eine nicht als Person umrissene Figur, die ihre Umgebung kritisch und sensibel wahrnimmt und dennoch versucht, einen Lebenssinn zu realisieren.

Er will in seiner Stadt ökologische Reformen erreichen, entwirft dafür auf einer entfernten Insel Pläne, deren Umsetzung zuletzt misslingt, überwindet seine Verzweiflung, indem er sich in einer Bürgerinitiative engagiert, und führt dann, von diesem Versuch enttäuscht, seine politische Arbeit in einer Umweltpartei weiter, die er mit Freunden neu gründet.

Doch die Erinnerung an die Kindheit nach dem Holocaust lässt sich nicht verdrängen.

Trauerarbeit ist notwendig. Er sucht nach Heilung durch Askese und zieht sich wieder zurück in die Einsamkeit seiner Insel, auf der Suche nach neuen Wegen, einer Utopie.