Staged Confusion

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Chaos als ästhetisches Prinzip
Der Kölner Fotograf Boris Becker gilt als bekannter Vertreter der Düsseldorfer Schule. In seiner neuesten Serie „Staged Confusion“ untersucht Becker unterschiedliche Formen von Chaos in Innen- und Außenräumen. Er fängt die individuelle (Un-)Ordnung von Städten und privaten Interieurs ein – Baustellen, Ausgrabungen, Dächer von Aleppo in Syrien, Werkstätten, Nähateliers und Küchen. Die als Einzelbilder angelegten großformatigen Arbeiten aus unterschiedlichen Werkgruppen stehen formal und inhaltlich trotz ihrer Heterogenität in einem starken Bezug zueinander. Die Fotografien kehren die Schönheit des vermeintlichen Durcheinanders hervor. Gleichzeitig wirft die Ambivalenz geordneter und ungeordneter Situationen Fragen über gesellschaftliche Ordnungsprinzipien auf. Ein außergewöhnliches Buch, das zum genauen Hinsehen einlädt.